Sozialleistungen per App beantragen
Sieben Studierende der Hochschule RheinMain haben dem Wiesbadener Sozialdezernenten Christoph Manjura ein Konzept für eine App vorgestellt, die die Kommunikation zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der Stadtverwaltung verbessern kann: Der Prototyp soll die Beantragung von SGB-II-Leistungen möglich machen. Die App ist ein Element der Strategie des Dezernats, Arbeit neu zu denken und Bürgerinnen und Bürgern einen modernen Zugang im digitalen Zeitalter zu bieten.
"Bei allem was wir tun, ist es uns wichtig, stets einen Blick über den Tellerrand zu wagen und vor allem innovative Ideen und Perspektiven von jungen Menschen einzubeziehen. Deshalb sind wir auch sehr dankbar für die gelungene Kooperation mit Herrn Prof. Dr. Böhm und den Studierenden der Hochschule RheinMain", so Dezernent Manjura. Das Ziel war die Konzeption eines digitalen Online-Bürgerdienstes für die Stadt Wiesbaden, der nicht nur der Stadtverwaltung und der Bürgerschaft Wege und Mühe erspart, sondern auch die Landeshauptstadt bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes voranbringen soll. "Besonders gut hat mir die Vielfältigkeit der Aufgaben während des Projekts gefallen. Wir haben uns sowohl mit der Konzeption als auch dem Design der App beschäftigt und am Ende die von uns erarbeiteten Ergebnisse in einem Video festgehalten. Durch die unterschiedlichen Aufgaben konnte jedes Teammitglied seine individuellen Fähigkeiten und Kenntnisse in den verschiedenen Teilbereichen des Projekts perfekt einbringen und somit zum Gelingen beitragen", sagt Julius Schneider, der im vierten Semester Media Management studiert. Auch seine Kommilitonin Laura Stonner ist begeistert: "Durch die im Projekt stattfindende Recherche ist mir erstmals bewusstgeworden, wie wichtig und umfangreich die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen ist. Unsere Beteiligung an so einer bedeutenden Aufgabe hat uns die Vorteile effizienter Digitalisierungsstrategien vor Augen geführt, und ich bin sehr gespannt, was sich in dem Bereich weiterhin tun wird."
Bürgerdienste agil digitalisieren
Durch die Einbindung der Zielgruppen – Antragstellende auf der einen und Sachbearbeitende auf der anderen Seite – wurde die App und die Funktionen des Prototyps für zukünftige Userinnen und User optimiert und das Konzept für die Entwicklung konkretisiert. "Digitalisierung steht heute häufig auf der politischen Agenda. Wichtig ist aber, dass konkrete Konzepte erarbeitet und dann auch umgesetzt werden. Das Projekt der Studierenden zu einer SGB-II-App zeigt hier Lösungsansätze auf und liefert wichtige erste Impulse, um die Digitalisierung von Bürgerdiensten in Wiesbaden voranzutreiben", erklärt Prof. Dr. Stephan Böhm vom Studiengang Media Management, der die studentische Gruppe betreut hat.
Die Präsentation des Prototypen kann man sich auf dem YouTube-Kanal Arbeit neu denken anschauen.